Worte des Bürgermeisters zur aktuellen Lage

Wittstock/Dosse, den 01.04.2020

Werte Bürgerinnen und Bürger,
liebe Wittstockerinnen und Wittstocker,

die aktuelle Lage in Zusammenhang mit der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 beschäftigt momentan so ziemlich alle Menschen in diesem Land. Schlagartig werden wir mit Situationen konfrontiert, die wir so bisher nicht kannten. Ich weiß, dass viele Bestimmungen und Verordnungen mit starken Einschränkungen für jeden Einzelnen von uns verbunden sind. Scheinbar Wichtiges wird zur Nebensache – und umgekehrt. Doch seien Sie sicher: Alle Maßnahmen sollen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus dienen – und damit zum Schutz von uns allen.

Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir aufeinander aufpassen und vernünftig miteinander umgehen. Der Blick zum Nachbarn oder der Anruf bei Freunden und Bekannten war wohl selten wichtiger als jetzt. Die Welt ist so wie sie ist, und wir müssen und sollten deshalb mit Menschlichkeit, Verständnis und Vertrauen untereinander und miteinander ein positives Zeichen setzen – gerade in Krisenzeiten.

Gleichzeitig sind wir aber auch alle gefordert, um die jetzige Situation gemeinsam bestmöglich zu überstehen. Niemand weiß, wann der Übergang zur Normalität wieder eingeleitet werden kann – und wie diese dann aussehen mag. Ich appelliere ausdrücklich an unsere regionale Wirtschaft, die angebotenen Hilfen der verschiedenen Institutionen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene anzunehmen. Falsche Scham oder Scheu sind jetzt nicht angebracht. Es wird eine Zeit nach der Krise geben, auf die wir uns jetzt schon vorbereiten müssen. Jeder sollte sich die Frage stellen, wie er dazu beitragen kann, die jetzige Situation zu bewältigen. Nicht nur finanziell, sondern auch emotional.

Ich weiß, unter welchen Bedingungen viele Wittstockerinnen und Wittstocker zurzeit arbeiten, um die Grundbedürfnisse der Menschen sicherzustellen. Beschäftige im Gesundheitswesen, in der Wirtschaft und vielen weiteren Bereichen müssen sich fast täglich neuen Herausforderungen stellen.  Dies geht auch den Mitarbeitern unserer Stadtverwaltung so. Wir haben früh auf die sich ankündigende Krise reagiert, um in der jetzigen Phase weiter arbeitsfähig zu sein und natürlich als Ansprechpartner Fragen zu beantworten und Hinweise zu geben, nicht nur für die Bürger unserer Stadt. Mein Dank gilt deshalb allen Mitarbeitern, die unsere öffentliche Ordnung aufrecht halten.

Allerdings haben sich teilweise die Prioritäten verschoben, dafür bitte ich um Verständnis. Die derzeitige Situation ist ein anspruchsvoller Lernprozess, der sich täglich fortsetzt und uns alle herausfordert. Lassen Sie uns gemeinsam alles Notwendige tun, um diese Prüfung zu bestehen und gestärkt aus ihr hervorzugehen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!

Ihr

Jörg Gehrmann
Bürgermeister